Wie schwer ist das Medizinstudium?
Ein hohes Lernpensum, anstrengende Schichten im Praktischen Jahr und der Umgang mit Leben und Tod. Das Medizinstudium ist eine herausfordernde Ausbildung, die viel Engagement und Einsatz erfordert. Doch wie schwer ist das Medizinstudium wirklich? Wir geben dir einen Überblick über aktuelle Zahlen und Unterstützungsmöglichkeiten.
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Wie schwer ist das Medizinstudium? Eine Frage, die sich viele angehende Medizinstudierende stellen. Denn das Studium ist nicht nur beliebt – rund 38.000 Bewerber:innen zählte das statistische Bundesamt im Wintersemester 2021/2022 bei rund 10.000 freien Plätzen –, sondern gilt auch als einer der herausforderndsten Studiengänge. Denn hast du einmal das Zulassungsprozedere hinter dich gebracht und dir einen der begehrten Plätze gesichert, stehst du am Anfang eines komplexen Fachs, das dir sowohl praktisch als auch theoretisch viel abverlangt. Es gibt viele Themen, die im Medizinstudium behandelt werden, von Biologie und Anatomie bis hin zu Chemie und Physik – und die in schwierigen Prüfungen abgefragt werden. Hinzu kommt die medizinische Praxis: Du absolvierst Praktika, sammelst Erfahrungen im Praktischen Jahr und lernst den menschlichen Körper aus nächster Nähe an Körperspendern im Präpkurs kennen. Ein ganz schönes Brett, das du als Medizinstudent:in zu bohren hast.
Wie viele Studierende brechen ihr Medizinstudium ab?
Das Medizinstudium dauert in der Regel sechs Jahre und besteht aus drei Staatsexamen. Hier findest du genauere Informationen zum Aufbau des Medizinstudiums. Rund sechs Prozent aller Studierenden brechen ihr Studium im Lauf dieser Zeit ab – das zeigt ein Projektbericht des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung. Auch wenn sich diese Zahl zunächst hoch anhört, ist sie im Vergleich zu anderen Studiengängen niedrig. Das zeigt: Das Medizinstudium ist zwar schwer und herausfordernd, aber es ist machbar.
Unterstützung während des Studiums
Es gibt viele Ressourcen und Unterstützungsmöglichkeiten für Studierende, die Schwierigkeiten haben, sich auf das Medizinstudium vorzubereiten oder es abzuschließen. Dazu gehören beispielsweise Tutorenprogramme, Lern- und Studienkurse und Beratungsdienste. Hier haben wir dir einige Tipps zusammengefasst, wie du besonders effektiv für das Medizinstudium lernen kannst.
Wie kann ich mich auf das Medizinstudium vorbereiten?
Es gibt einige Möglichkeiten, wie du dich auf das Medizinstudium vorbereiten kannst. Eine davon ist das Absolvieren von Vorbereitungskursen, die dir beim Verständnis der Fachbegriffe und der medizinischen Grundlagen helfen. Auch das Lernen mit Selbststudiumsmaterialien und das Absolvieren von Praktika in Krankenhäusern oder Praxen können dir dabei helfen, das Medizinstudium zu meistern.
Sind Nebenjobs während des Medizinstudiums möglich?
Das Medizinstudium frisst eine Menge Zeit und bezahlt sich leider nicht von allein. Viele Studierende, die keine finanzielle Förderung erhalten, entscheiden sich deshalb für Nebenjobs. Das kann die klassische Aushilfstätigkeit hinter dem Tresen sein. Viele Medizinstudierende entscheiden sich aber auch für Nebenjobs im medizinischen Bereich, zum Beispiel als medizinische Berater:in bei Filmen. Viele Quereinsteiger:innen aus der Pflege bleiben zudem in Teilzeit in ihren alten Jobs. Der Vorteil: Auch wenn dir kostbare Zeit für Prüfungsvorbereitung verloren geht, so arbeitest du dich doch gleichzeitig in die medizinische Praxis ein und vertiefst deine Kenntnisse im Umgang mit Patient:innen.
Fazit: Wie schwer ist das Medizinstudium wirklich?
Das Medizinstudium ist einer der schwersten Studiengänge und erfordert viel Zeit, Engagement und Einsatz. Es ist jedoch auch ein sehr lohnendes Fach, da es dir die Möglichkeit gibt, Menschen zu helfen, Verantwortung zu übernehmen und eine wichtige Position in der Gesellschaft einzunehmen. Wenn du dich für das Medizinstudium entscheidest, solltest du dir bewusst machen, dass es Zeit und Anstrengungen erfordern, aber auch sehr viele erfüllende Momente mit sich bringen wird.