Servus in Bayern!
Du magst Berge, Wälder, Seen, die Biergarten-Kultur, die entspannt-tolerante Lebensart liberalitas bavariae – und ambulante Spitzenmedizin: Dann bist du hier richtig!
Wir, die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (kurz: KVB), kümmern uns um die ambulante ärztliche und psychotherapeutische Versorgung der rund 12 Millionen Einwohner in Bayern. Unsere wichtigste Aufgabe ist es, sicherzustellen, dass es überall genügend Ärzte gibt, die jetzt und auch in Zukunft für die ambulante medizinische Versorgung der Patienten sorgen können.
Wir begleiten dich auf deinem Weg in die ambulante Versorgung. Ganz egal, ob du dich für eine eigene Praxis, eine Gemeinschaftspraxis oder die Anstellung als Arzt interessierst oder im Rahmen einer Famulatur, eines PJ-Tertials oder in der Weiterbildung zum Facharzt einen ersten Schritt in Richtung Niederlassung wagen willst: Wir sind der Partner an deiner Seite.
In der bayerischen Praxis
Grau ist alle Theorie – darum gibt's hier Geschichten aus der Praxis. KVB-Mitglieder erzählen von ihrem ganz persönlichen Weg in die ambulante Versorgung und wie die KVB ihnen dabei helfen konnte.
Um mehr zu erfahren, klicke einfach auf das jeweilige Bild.
Komm auch du mit uns ins Gespräch! Die Experten der KVB freuen sich auf dich.
Finanzielle Förderung
Im Studium, während der Weiterbildung oder auf dem Weg in die Niederlassung: Für jede Station deines Werdegangs gibt es in Bayern Möglichkeiten der finanziellen Förderung. Wir helfen dir durch den Förder-Dschungel. Dafür stellen wir auf unserer Internetseite Antragsformulare, Merkblätter, Förderrichtlinien und mehr zur Verfügung.
KVB-Famulaturförderung
Mit unserem Programm "FamuLAND – die KVB-Förderung für Medizinstudierende" unterstützen wir Famulaturen in ländlichen Gebieten Bayerns. Lerne die Tätigkeit als niedergelassener Arzt kennen und profitiere gleichzeitig von einer finanziellen Förderung.
Hier gibt's alle Infos zu FamuLAND.
PJ-Tertial Allgemeinmedizin
Studierende der Humanmedizin, die im Praktischen Jahr das Wahlfach Allgemeinmedizin wählen und einen Abschnitt ihrer Ausbildung in einer akademischen Lehrpraxis für Allgemeinmedizin absolvieren, können mit bis zu 2.400 Euro pro Tertial gefördert werden. Die Förderung wird direkt an die PJler ausgezahlt - von der Stiftung des Bayerischen Hausärzteverbands (BHÄV).
Hier geht's zur Bewerbung.
Weiterbildung Allgemeinmedizin
Als angehender Hausarzt kannst du über deinen Weiterbilder einen monatlichen Gehaltszuschuss von mindestens 5.000 Euro bekommen. Bei einer Weiterbildung in einem unterversorgten oder drohend unterversorgten Gebiet ist sogar ein weiterer Zuschuss von 250 bzw. 500 Euro möglich. Antragssteller ist dein weiterbildender Arzt bzw. der Praxisinhaber.
Hier geht's zum Förderantrag.
Weiterbildung Facharztgruppen und Psychotherapeuten
Ärzte in Weiterbildung zum Facharzt können ebenfalls einen Gehaltszuschuss von 5.000 Euro erhalten. Grundsätzlich förderfähig sind folgende Bedarfsplanungsarztgruppen bzw. Facharztweiterbildungen: Augenärzte, Frauenärzte, Hautärzte, HNO-Ärzte (inkl. Sprach-, Stimm- und kindliche Hörstörungen), Kinder- und Jugendärzte, Kinder- und Jugendpsychiater, Fachärzte für Allgemeinchirurgie, Fachärzte für Kinderchirurgie, Nervenärzte, Fachärzte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und Urologen. Den Antrag stellt die ausbildende Praxis. Mehr Infos hier.
Darüber hinaus bietet die KVB eine ambulante Weiterbildungsförderung von derzeit 2.500 Euro monatlich (Vollzeit) für Weiterbildungsabschnitte von mindestens sechs Monaten an. Gefördert wird auch die praktische Tätigkeit im Rahmen der psychotherapeutischen Ausbildung. Diese Förderung steht Psychotherapeuten sowie grundsätzlich allen Facharztgruppen offen, hängt allerdings von der fachlichen und regionalen Versorgungssituation in der Stadt oder dem Landkreis ab, in der deine Weiterbildungspraxis liegt.
Hier geht's zu den Anträgen für Weiterbilder.
Niederlassung in ländlichen Gebieten
Lust aufs Landleben? Damit die ambulante medizinische Versorgung auch in ländlichen Gebieten weiterhin sichergestellt bleibt, hat die KVB Förderprogramme für aktuell oder künftig unterversorgte Regionen aufgelegt. So werden unter anderem Zuschüsse für eine Niederlassung, die Errichtung einer Zweigpraxis oder die Beschäftigung eines angestellten Arztes gezahlt.
Außerdem gibt es die KVB-Praxisaufbauförderung: Dabei wird zwei Jahre lang quartalsweise ein Zuschuss von bis zu 85 Prozent des durchschnittlichen Honorars der jeweiligen Fachgruppe gezahlt, so dass das wirtschaftliche Risiko einer Praxis, die sich noch im Aufbau befindet, erheblich gesenkt wird.
Weitere Informationen zur finanziellen Förderung der Niederlassung in Bayern durch die KVB findest du hier.
Service und Beratung
Neben der finanziellen Förderung gibt es bei der KVB auch ein umfangreiches Beratungs- und Informationsangebot – persönlich, im Internet oder klassisch gedruckt mit Flyern oder Broschüren. Wie läuft die Arbeit in der Praxis? Wo finde ich eine Praxis? Was brauche ich für eine Niederlassung? Unser Ziel ist es, keine Frage offen zu lassen.
Persönliche Beratung
Die KVB hat in jeder Region Bayerns Experten, die dich gerne – kostenlos und ohne weitere Verpflichtungen – in einem persönlichen Gespräch beraten und dich auf Wunsch auch langfristig auf dem Weg in die Niederlassung begleiten. Dabei stehst du im Mittelpunkt: Bist du vom Typ her ein Unternehmer oder fühlst du dich in einer Anstellung wohler? Wir stellen dir die jeweiligen Vor- und Nachteile der Freiberuflichkeit oder Anstellung vor. Außerdem besprechen wir, ob eine Vollzeit-Stelle oder ein Teilzeit-Modell besser zu deinem Leben passt. Wir klären, welche Einstiegsmodelle für dich geeignet sind, damit du Beruf und Privates gut miteinander vereinbaren kannst und wie hoch in etwa dein Verdienst sein wird.
Lass uns reden! Wir sind für dich da.
Stelle gesucht – gefunden!
In der KVB-Börse findest du offene Stellen in der ambulanten Versorgung Bayerns: Famulaturplätze, Weiterbildungsstellen für angehende Haus- und Fachärzte sowie Ausbildungsstellen für Psychologische Psychotherapeuten, aber auch Inserate zur Abgabe oder zur Übernahme von Praxen und die Vermittlung von Kooperationspartnern oder Praxisvertretern sind hier verzeichnet. Nach einer kurzen Registrierung steht dir der Service kostenlos zur Verfügung.
Hier geht's zur KVB-Börse.
Patenprogramm für neu Niedergelassene
Mit der Zulassung und dem Start in die Praxistätigkeit beginnt nicht nur ein neuer Lebensabschnitt – es gibt vor allem eine Menge zu tun, vieles muss beachtet werden und oft wartet der eine oder andere Stolperstein. Wir lassen dich damit nicht allein. Ein erfahrener KVB-Berater begleitet dich als Pate in den ersten eineinhalb Jahren deiner Vertragsarzttätigkeit. Die KVB-Paten sind Praxisberater, die auf Abrechnungsfragen spezialisiert sind und eng mit Experten aus den Bereichen »Verordnung« und »Online-Themen« zusammenarbeiten und dir jeweils zur rechten Zeit aktiv verschiedene Beratungsleistungen anbieten. Dieser Service ist für dich kostenlos.
Hier geht's zum Info-Flyer und zur Anmeldung zum Patenprogramm.
Leitfäden für künftige Haus- und Fachärzte
Wie komme ich an eine Zulassung? Welche Formen der vertragsärztlichen Tätigkeit, welche Kooperationsformen gibt es? Die Leitfäden bieten Antworten auf viele niederlassungsrelevante Fragen, die sowohl während der Weiterbildung als auch unmittelbar vor der Niederlassung wichtig sind.
Hier geht's zum Niederlassungsleitfaden für Hausärzte und zum
Niederlassungsleitfaden für Fachärzte.
Koordinierungsstelle Allgemeinmedizin
Die Koordinierungsstelle Allgemeinmedizin – eine gemeinsame Einrichtung der KVB, der Bayerischen Landesärztekammer und des Bayerischen Hausärzteverbands – kümmert sich um die Gründung und Begleitung von regionalen Weiterbildungsverbünden, bietet weiterbildungsbegleitende Seminare sowie eine eigene Stellenbörse für Ärzte in Weiterbildung an und berät Wiedereinsteiger und Umsteiger in die Allgemeinmedizin. Die Leiterin der Koordinierungsstelle, Dr. Dagmar Schneider, ist selbst Fachärztin für Allgemeinmedizin und steht unter der Telefonnummer +49 89 4147-401 für Fragen zu Weiterbildungsverbünden oder einem Wieder- und Quereinstieg in die Allgemeinmedizin gerne zur Verfügung.
Hier geht's zur Koordinierungsstelle Allgemeinmedizin.
Koordinierungsstelle Fachärztliche Weiterbildung (KoStF)
Die Koordinierungsstelle Fachärztliche Weiterbildung (KoStF) – seit 01. Januar 2020 eine Einrichtung der KVB und der Bayerischen Landesärztekammer - setzt sich als Ziel die ambulante Weiterbildung zu stärken und unterstützt und begleitet bei der Gründung von Weiterbildungsverbünden. Ein Hauptaugenmerk legt die KoStF auf die Fachgebiete, bei denen Unterversorgung besteht bzw. die von Unterversorgung bedroht sind. Als Ansprechpartner für alle Weiterbilder, Fachärzte, Ärzte in Weiterbildung sowie weiteren Interessierten in Fragen Weiterbildung hilft die Leiterin der Koordinierungsstelle, Dr. Dagmar Schneider, selbst Fachärztin für Allgemeinmedizin, unter der Telefonnummer 089 4147-357 weiter.
Hier geht's zur Koordinierungsstelle Fachärztliche Weiterbildung.
KVB-Newsletter Mein Praxisstart
Dieser vierteljährlich erscheinende Newsletter bietet Informationen für angehende Fach- und Allgemeinärzte sowie Psychotherapeuten in Aus- und Weiterbildung.
Hier geht's zur Newsletter-Anmeldung.
Merkblatt Weiterbildungsassistent
Welche Unterlagen und Genehmigungen braucht es für die Beschäftigung eines Weiterbildungsassistenten, welche Verpflichtungen haben Weiterbilder und Weiterbildungsassistent, wie kann die Weiterbildung gefördert werden? All das und mehr findet Ihr in unserem Merkblatt »Weiterbildungsassistent«.
KVB bei Veranstaltungen und Messen
Die KVB ist regelmäßig als Aussteller auf Karrieremessen wie »Junge Mediziner«, »Operation Karriere« oder »ZEIT für neue Ärzte«.
Seminare und Vorlesungen
Seminare und Vorlesungen für Studierende
Während des Studiums gibt es meist kaum Möglichkeiten, die Arbeit in der ambulanten Versorgung persönlich kennenzulernen. Deshalb beteiligt sich die KVB an Seminaren und Vorlesungen für Medizinstudierende, beispielsweise an den Seminaren »Arzt und Unternehmer« an der LMU in München und und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU), an dem Seminar „Traumziel: eigene Praxis“ an der TU München oder dem Seminar „Ohne Sorge in die Niederlassung - Simulation einer Praxisgründung“ an der FAU Nürnberg-Erlangen. Alle Seminare sollen auf die unternehmerischen Anforderungen vorbereiten, die in eigener Praxis auf dich zukommen. Ziel ist es, einen eigenen Businessplan zur Niederlassung zu erarbeiten – inklusive der Aspekte Finanzierung, Recht, Steuern, Marketing, Personal, Zulassung und Abrechnung.
Die FAU bietet außerdem die Q3-Vorlesung »Gesundheitsökonomie, Gesundheitssystem, öffentliche Gesundheitspflege« an. Unter dem Vortragstitel »Vertragsärztliche Versorgung« erklärt hier ein KVB-Experte Zugang und Teilnahmeformen der vertragsärztlichen Versorgung sowie Wissenswertes zur Bedarfsplanung und zum Bereitschaftsdienst.
Infos dazu findest Du auf der Nachwuchs-Seite der KVB.
Seminare für Weiterbildungsassistenten
»Wege in die ambulante Versorgung«, »Gründer-/Abgeberforum«, »Kooperationen – mit der Praxis in die Zukunft« oder »Vereinbarkeit Praxis und Familie – wie kann das funktionieren« – mit Seminaren wie diesen informieren die KVB-Experten alle Ärzte, die an einer Niederlassung interessiert sind.
Hier geht?s zur Seminarbroschüre der KVB.
KVB-Seminare für Einsteiger
Für Neumitglieder bietet die KVB eine Reihe von Seminaren an, die den Einstieg in die Arbeit in der Praxis erleichtern können – beispielsweise »Betriebswirtschaftliche Grundlagen für den Vertragsarzt«, »Praxisführung leicht gemacht – Informationen für neu niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten«, »Die Privatabrechnung nach GOÄ für Einsteiger«, »Vereinbarkeit Praxis und Familie« oder »Qualitätsmanagement für Einsteiger«.
Hier geht's zum Seminarprogramm der KVB.
Termine 2023
Die KVB bietet allen Ärzten, die an einer Niederlassung interessiert sind, bereits vorab Seminare mit Themen wie »Informationen und Tipps, wenn Sie als angestellter Arzt/PT tätig werden wollen«, » Praxisgründung/-übernahme – Eigene Praxis erfolgreich starten«, » Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Niederlassung« oder »Wege in die ambulante ärztliche/psychotherapeutische Versorgung« an.
Hier geht`s zur KVB-Seminar-Seite.
Für gute Arbeitsbedingungen im Praxisalltag
Fördern, informieren und beraten ist das Eine ... Wir in der KVB wollen aber auch das ganze Drumherum des Praxisalltags fortlaufend verbessern. Unsere Ziele: weniger Papierkram und Arbeitsbelastung, mehr Honorar für Qualität und Leistung – beispielsweise durch die Vereinfachung der Abrechnung, eine Reduzierung der Bereitschaftsdienste oder einen besseren Schutz vor unberechtigten Regressforderungen.
Erreichen können wir das über Strukturreformen und Verhandlungen mit den Krankenkassen oder Gesprächen mit der Politik. Unter dem Motto »Gut ist, was für die Praxen unserer Mitglieder gut ist.« arbeiten wir, die rund 1.600 Mitarbeiter der KVB, für diese Ziele. Hier ein paar Beispiele unserer Arbeit:
Bereitschaftsdienstreform
Damit Patienten auch nachts, an Wochenenden und an Feiertagen ärztliche Hilfe bekommen, leisten rund 21.000 bayerische Ärzte neben der Arbeit in ihrer Praxis den Ärztlichen Bereitschaftsdienst. Aufgrund des demographischen Wandels und der sinkenden Zahl von Ärzten in ländlichen Gebieten war der Bereitschaftsdienst aber mit großen Belastungen für viele Niedergelassene verbunden. Viele Dienstgruppen hatten zu wenige Mitglieder, und für ältere Ärzte waren die nächtlichen, oft mit längeren Autofahrten verbundenen Dienste sehr anstrengend.
Die KVB hat daher im April 2013 eine Reform des Bereitschaftsdienstes gestartet. Kleinere Dienstbereiche wurden zusammengelegt und neue, zentral gelegene Bereitschaftsdienstpraxen gegründet. Außerdem wurde die Altersgrenze zur verpflichtenden Teilnahme auf 62 Jahre herabgesetzt. 2015 wurde schließlich ein Poolarzt-Modell gestartet. Damit sollen auf freiwilliger Basis Ärzte beispielsweise aus Privatpraxen und Krankenhäusern in den Bereitschaftsdienst eingebunden werden, die gerne solche Dienste leisten wollen.
Das bisherige Fazit der Reform: Aus ehemals 500 sind 209 neue, größere Bereitschaftsdienstbereiche geworden und 108 Bereitschaftspraxen wurden eingerichtet. Am Poolarzt-Modell nehmen inzwischen 1.000 Ärzte teil (Stand: November 2018). Vor allem in den ländlichen Regionen hat sich die Dienstbelastung entscheidend vermindert. Inzwischen muss jeder dienstverpflichtete Arzt durchschnittlich nur noch 70 Dienststunden pro Jahr leisten. Rückmeldungen zeigen, das sich die Reform wirklich gelohnt und die Arbeit in der Praxis für viele attraktiver gemacht hat.
Bürokratieabbau
Bürokratie in der Praxis kostet wertvolle Zeit und Ressourcen – und Nerven. Deshalb spielt das Thema Bürokratieabbau in der KVB eine zentrale Rolle. Wir sind ständig auf der Suche nach Verbesserungsmöglichkeiten und erarbeiten entsprechende Lösungen. Die besten Verbesserungsvorschläge und Anregungen kommen dabei oft von Ärzten und Praxispersonal. Deshalb gibt es in der KVB eine eigene Fachreferentin für Entbürokratisierung.
Mehr zum Bürokratieabbau in der KVB findest du hier.
Schutz vor Regressen
Ärzte müssen von Gesetzes wegen regelmäßig im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit, unter anderem bei Arzneimittelverordnung, überprüft werden. Zu Beginn der 90er Jahre wurde dafür das System der Richtgrößenprüfung installiert. Danach musste ein Arzt mit finanziellen Rückforderungen – so genannten Regressen – rechnen, wenn er einen für seine Fachgruppe geltenden Euro-Betrag, der für Arznei- und Verbandmittel sowie Heilmittelverordnungen pro Patient und Quartal im Durchschnitt zur Verfügung steht, überschritten hatte.
Diese bisherige, gesetzlich vorgegebene Prüfsystematik war intransparent und undurchschaubar und benachteiligte gerade die großen Versorgerpraxen auf dem Lande mit vielen älteren, teilweise multimorbiden Patienten. Die Sorge vor Regressen und dem Aufwand eines dazugehörigen Prüfprozesses war für viele niedergelassene Ärzte extrem belastend und einer der Gründe, warum junge Ärzte die Übernahme einer Praxis gerade auf dem Land scheuten.
Die KVB hat nach langen Verhandlungen in Bayern Ende 2014 die
Wirkstoffvereinbarung mit den Krankenkassen schließen können. Diese beinhaltet 30 spezifische Wirkstoffziele für Haus- und Fachärzte. Das Morbiditätsrisiko und die Preisverantwortung liegen jetzt bei den Krankenkassen. Die Verantwortung für die Wirkstoffauswahl – nicht für den Preis – innerhalb der Indikationsgruppen bleibt beim verordnenden Arzt. Vorrangig sollen Generika, Leitsubstanzen und Rabatt-Arzneimittel verordnet werden.
Das große Plus: Die bisherige Richtgrößenprüfung ist abgeschafft, das neue System ist transparent und leicht nachvollziehbar, darüber hinaus bekommt jede Praxis regelmäßig eine individuelle Wasserstandsmeldung zum Stand der eigenen Verordnungsweise. Vor allem muss kein Arzt mehr an der falschen Stelle sparen und Angst vor einer bösen Überraschung am Quartalsende haben.
Was uns besonders stolz macht: Mit der neuen Wirkstoffvereinbarung war Bayern bundesweit einer der Vorreiter hinsichtlich einer Neuregelung der Wirtschaftlichkeitsprüfung, insbesondere bei Arzneimitteln.
Links
Koordinierungsstelle Weiterbildung Allgemeinmedizin (KoStA)