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Niederlassung planen

7 Tipps, wie du die Praxis deiner Träume schaffst

Du hast deine Weiterbildung abgeschlossen und einen Sitz für deine Niederlassung in der Tasche? Dann geht es für dich jetzt an die Planung deiner Praxis – wir geben dir 7 Tipps, wie du deinen zukünftigen Arbeitsplatz ganz nach deinen Wünschen gestalten kannst.

Eine junge Ärztin sitzt im Café und blickt auf die Grundrisse ihrer Praxis.
Du bist Inhaber:in einer eigenen Praxis? Dann hast du viele Möglichkeiten, deine Räumlichkeiten nach deinen Vorstellungen zu gestalten. ©iStock/FG Trade

Lesedauer: 4 Minuten

1. Praxis einrichten: Das musst du beachten

Es gibt grundlegende Dinge, die in jeder Praxis vorhanden sein sollten. Das sind zum Beispiel ein Empfangsbereich, in dem deine Patient:innen ankommen, ein Wartebereich mit Stühlen und möglicherweise auch Zeitschriften und Getränken ist ebenfalls wichtig. Für das Wartezimmer haben wir übrigens unter Punkt 2 noch weitere nützliche Tipps.

Für dich und deine Mitarbeitenden braucht es eine EDV-Ausstattung, ein Abrechnungssystem und Schreibtische, damit ihr alle organisatorischen Arbeiten erledigen könnt. Außerdem ist es ist wichtig, dass euch ausreichend Platz für die Reinigung, Desinfektion und sichere Lagerung von medizinischen Geräten nach der Sterilisation zur Verfügung steht. Die Ausstattung mit Medizintechnik hingegen hängt von deiner Fachrichtung ab und kann daher stark von Praxis zu Praxis variieren.

Hier erfährst du noch mehr zur Einrichtung deiner Arztpraxis.

2. So richtest du das perfekte Wartezimmer für deine Patient:innen ein

Du willst, dass sich deine Patient:innen wohl in deiner Praxis fühlen? Dann solltest du ein besonderes Augenmerk auf den Wartebereich legen. Er sollte eine positive Atmosphäre haben, da dies die Laune deiner Patient:innen und die gesundheitsfördernde Wirkung der Behandlung beeinflussen kann. Eine unangenehme Atmosphäre, wie zum Beispiel enge, gegenüberliegende Sitzgelegenheiten in einem monotonen, schlecht belüfteten Raum, kann Stress und Angst verursachen. Um das zu vermeiden, sollte dein Wartezimmer gut belüftet und beleuchtet sein und eine angenehme Raumakustik haben. Du willst das i-Tüpfelchen für deinen Wartebereich? Biodynamische Beleuchtung, Naturgeräusche und -düfte sowie natürliche Materialien können die Aufmerksamkeit, Ablenkung und Entspannung der Patient:innen erhöhen.

Noch mehr zur Einrichtung deines Wartezimmers erfährst du in unserem Interview mit Prof. Rudolf Schricker, Innenarchitekt und Hochschullehrer.

3. So setzt du auf die richtigen Farben

Wusstest du, dass du eine durchdachte Farbgestaltung nutzen kannst, um den Effekt deiner Inneneinrichtung zu verbessern? Die Farbe der Wände und Böden in einer Praxis kann eine große Rolle bei der Atmosphäre und der Fähigkeit zur Konzentration spielen. Zum Beispiel sollte ein Ärzt:innenzimmer, in dem konzentriert gearbeitet wird, eine kühle Atmosphäre mit hellen Farben haben, während ein Wartezimmer eine freundliche und warme Atmosphäre ausstrahlen sollte. Pastellige Farben an den Wänden und Farbtupfer, wie Vorhänge in Orange, Gelb oder Violett, können in Behandlungsräumen verwendet werden. Rot hingegen solltest du vermeiden, da es eher negative Assoziationen hervorruft.

Mehr zur richtigen Farbgestaltung in deiner Praxis erfährst du im Interview mit Prof. Dr. Axel Buether von der Uni Wuppertal.

4. So gestaltest du eine nachhaltige Praxis

Es gibt viele Möglichkeiten, wie du deine Praxis umweltfreundlich gestalten kannst. Beim Renovieren oder Einrichten der Praxisräume kannst du auf chemie- und lösungsmittelfreie Farben und Bodenbeläge sowie nachhaltig produzierte Möbel setzen. Im Arbeitsalltag können du und dein Team durch den bewussten Umgang mit Ressourcen Papierverbrauch minimieren, indem Befunde nicht ausgedruckt und Dokumente elektronisch gespeichert werden. Auch könnt ihr auf umweltfreundliche Produkte achten, wie wiederaufladbare Akkus anstelle von Einwegbatterien und Groß- und Nachfüllpackungen anstelle von Einwegverpackungen. Auch beim Einkauf von Strom und Heizenergie kannst du umweltfreundliche Optionen wählen. Grenzen und Vorschriften gibt es jedoch bei den medizinischen Geräten deiner Praxis – dort darfst du trotz Umweltschutz nicht die Hygiene aus den Augen verlieren. Infos und Tipps dazu findest du in diesem Artikel.

5. So findest du das richtige Team

Ganz besonders wichtig bei der Planung deiner Praxis: das richtige Team. Gute Mitarbeitende sind unerlässlich, damit deine Praxis reibungslos läuft und du dich auf die Behandlung deiner Patient:innen konzentrieren kannst. Medizinische Fachangestellte, die sich gut mit der KV-Abrechnung auskennen und Erfahrung in der Praxisorganisation haben, sind besonders wertvoll. Es ist auch hilfreich, wenn du mehrere Mitarbeitende hast, um den Fall eines Krankheits- oder Urlaubstaus abzufangen. Um das richtige Team zu finden, kannst du Inserate in Jobbörsen oder in der Zeitung schalten oder die Praxisbörse deiner Krankenkasse nutzen. Es ist aber auch sinnvoll, deine Kontakte zu nutzen und dich auf Empfehlungen anderer zu verlassen.

Hier erfährst du noch mehr Tipps, um ein starkes Team aufzubauen.

6. Die richtige Arbeitskleidung

In der Medizin gibt es keinen festgelegten Dresscode, aber es gibt bestimmte Anforderungen an die Arbeitskleidung von Ärzt:innen. Die Kleidung muss sauber und natürlich frei von Krankheitserregern sein. Am besten sollte sie helle Farben haben, damit Kontaminationen sichtbar werden. Es wird empfohlen, kurzärmelige Kleidung zu tragen, da lange Ärmel leichter Keime verbreiten können.

Hier findest du noch mehr Tipps zur Arbeitskleidung bei Ärzt:innen.

7. Praxismarketing: So machst du deine Niederlassung bekannt

Deine Praxis ist eingerichtet und dein Team steht? Dann solltest du nur noch dafür sorgen, dass potenzielle Patient:innen von deiner Niederlassung erfahren. Übernimmst du eine Praxis von Kolleg:innen, kannst du im besten Fall schon auf einen Patient:innenstamm zurückgreifen. Gründest du jedoch eine komplett neue Praxis, kann dir Praxismarketing helfen, neue Patient:innen anzusprechen. Praxismarketing umfasst alle Maßnahmen, die dazu beitragen, die Sichtbarkeit und Attraktivität einer Praxis zu erhöhen. Mögliche Kanäle sind zum Beispiel die eigene Website, Broschüren, Visitenkarten, ein individuelles Praxisschild, Rezeptvordrucke, Flyer und Give-aways. Dabei ist es wichtig, auf eine gute Qualität des Bildmaterials zu achten. Außerdem solltest du dich an die Regeln der berufswidrigen Werbung halten, die besagen, dass Anpreisungen, Irreführungen und Vergleiche verboten sind. Zudem gelten besondere Regeln, wenn es um Informationen über medizinische Verfahren geht.

Noch mehr zum Thema Praxismarketing findest du hier.

 

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