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Praktisches Jahr

Bewerbung für das PJ: Das musst du beachten

Nach dem Hammerexamen ist vor dem PJ. Doch bevor dein praktisches Jahr beginnen kann, brauchst du natürlich eine Stelle. Die Bewerbung ist nicht schwer – wenn man ein paar Dinge beachtet.

Ein Mensch erstellt Anschreiben für die PJ-Bewerbung
Für das PJ musst du einiges für deine Bewerbung beachten. ©unsplash/Damian Zaleski

Lesedauer: 3 Minuten

Wenn du dich fragst: Wo kann ich mein PJ machen? Du hast drei Möglichkeiten, wo du dein Praktisches Jahr absolvieren kannst: an deiner Uni – der »Heimuniversität«, einer externen Universität in Deutschland oder einer externen Universität im Ausland. Am üblichsten ist das PJ an der Heimuniversität. In diesem Fall reichst du deine Unterlagen für die Bewerbung beim Studiendekanat oder direkt beim jeweiligen Landesprüfungsamt ein – das ist von Uni zu Uni unterschiedlich. Direkt bei einem Krankenhaus kannst du dich nicht bewerben.

Für ein PJ an deiner Heimuniversität brauchst du folgende Unterlagen:

  • Antragsformular PJ
  • Antrag auf Zulassung zum zweiten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung (oder das entsprechende Zeugnis, falls schon vorhanden)
  • Antrag auf Überprüfung erbrachter Leistungsnachweise (also die Scheine des klinischen Studienabschnitts)
  • Famulaturbescheinigungen (Anrechnungsbescheid des Landesprüfungsamtes über Famulaturen)
  • Physikumszeugnis

Wichtig: Behalte für die Bewerbung die Fristen im Auge

Das PJ beginnt kurz nach der schriftlichen Prüfung. Die offizielle Bewerbungsfrist endet etwa sechs Monate vor Beginn des PJ (auch dies unterscheidet sich von Studienort zu Studienort). Wenn deine schriftliche Prüfung im Oktober 2021 ansteht, beginnt das PJ Mitte November 2021. Die PJ-Bewerbungsfrist wäre dann im April oder Mai des gleichen Jahres – den genauen Zeitraum nennt dir das Studiendekanat deiner Uni.

Übrigens: Du musst dein PJ nicht zwingend in einem Krankenhaus absolvieren. Auch ein PJ in einer Praxis ist eine Option – und es sprechen viele gute Gründe dafür. Viele medizinische Fakultäten stellen auf ihren Websites eine Übersicht der allgemeinmedizinischen Lehrpraxen für das PJ zur Verfügung.

Bewerbung fürs Praktische Jahr an einer externen Universität

Seit 2013 ist auch die sogenannte PJ-Mobilität erlaubt – du musst dein PJ also nicht mehr zwingend an der Klinik deiner Heimuniversität und deren Lehrkrankenhäusern absolvieren. Einer der Gründe dafür, dass Studis das gerne möchten, ist die Vergütung, da manche Kliniken schlechter bezahlen als andere. Voraussetzung: Deine Uni muss einen Platz für das praktische Jahr gewähren. Wenn sie das tut, brauchst du einen Praktikumsplatz in einer externen Klinik. Die Anzahl der Plätze pro Lehrkrankenhaus ist begrenzt, aber in der Regel gibt es ausreichend Plätze für alle Bewerbende. Schnell sein solltest du aber auf jeden Fall. Häufig sind die Fristen für Externe ziemlich kurz – manchmal ist nur eine Woche Zeit. Informiere dich also früh genug über die Fristen der Wunsch-Uni und das Bewerbungsverfahren. Wie genau das abläuft, sollte auf der Website der jeweiligen Universität des Lehrkrankenhauses beschrieben sein. In der Regel erfolgt die Bewerbung per Mail oder über Formulare auf der Homepage der jeweiligen Universität. Es gibt einige Unis – 28 –, die das Online-»PJ-Portal« nutzen.

Bewerbung fürs PJ an einer Uni im Ausland

Für viele Studis ist auch die Bewerbung für ein PJ im Ausland eine Option – vielleicht kooperiert deine Uni ja auch mit einer ausländischen Universität. Die Auslandspraktika werden in Deutschland in der Regel problemlos anerkannt, die Anerkennung solltest du natürlich trotzdem vorher abgeklärt haben. Frag dazu am besten beim jeweiligen Landesprüfungsamt oder beim PJ-Büro deiner Heimuniversität nach – idealerweise bevor du dich an einer Uni im Ausland bewirbst. Wenn du dich für dein PJ im Ausland entscheidest, solltest du dich schnell bewerben, da sowohl die Vorbereitung als auch die Bewerbungsfrist etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen können – sechs bis zwölf Monate im Voraus solltest du dich bewerben.

 

Über die Autor:innen

Das Redaktionsteam der Kassenärztlichen Bundesvereinigung

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) ist die Dachorganisation aller 17 Kassenärztlichen Vereinigungen und vertritt die Interessen von Vertragsärzt:innen und Psychotherapeut:innen auf Bundesebene. Auf »Lass dich nieder!« gibt das Redaktionsteam Medizinstudierenden nützliche Tipps rund ums Studium und teilt Erfahrungen und Fakten rund um die ärztliche Niederlassung.

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