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Kontakte pflegen

Der gute Draht nach oben

Dozentinnen und Dozenten zählen zu den wichtigsten Ansprechpartnern während deines Studiums. Sie sind Expertinnen und Experten ihres Fachs, vermitteln dir ihr Wissen und beantworten deine Fragen. Es gibt aber noch mehr Gründe, einen guten Draht zu deinen Profs zu pflegen.

Medizinstudent sitzt vor Laptop mit einem Handy in der Hand
Sich mit seinen Dozentinnen und Dozenten gut stellen? Manchmal ganz schön viel Organisation, bringt aber viel. ©mihailomilovanovic

Lesedauer: 3 Minuten

Neuroanatomie, Physiologie, Biochemie … die Fächer im Medizinstudium sind ein ordentliches Brett. Zum Glück musst du dir dieses Wissen nicht im Selbststudium aneignen; dafür gibt’s an der Uni ja Dozentinnen und Dozenten. Sie helfen dir vor allem in den Vorlesungen und in Seminaren dabei, den Stoff zu verstehen. Doch auch bei Fragen stehen sie dir – in der Regel – via Mail oder zu ihren Sprechzeiten zur Verfügung. Und das solltest du dir zunutze machen. Denn: Deine Profs sind absolute Expertinnen oder Experten in ihren Fächern, haben lange in diesem Bereich gearbeitet oder geforscht. Über sie gelangst du an Wissen, das das Maß des Curriculums weit überschreitet. Das ist dann nützlich, wenn dir ein Themengebiet besonders am Herzen liegt oder du dich schon früh in ein bestimmtes Fachgebiet einarbeiten willst. Und je bessere Fragen du hast, desto mehr werden sie dir helfen können. Im besten Fall ist deine Dozentin oder dein Dozent in der Forschung aktiv – näher am Puls der Wissenschaft kannst du so gar nicht sein.

Nutze deine Kontakte

In der Regel besitzen deine Profs nicht nur eine Menge Wissen – dadurch, dass in der Wissenschaft viel in Teams oder mit Partnerinnen und Partnern gearbeitet wird, haben sie auch ein weit gefächertes Netzwerk an Kontakten. Das können ehemalige Studierende, Forscherinnen und Forscher, Ärztinnen und Ärzte verschiedener Fachbereiche, Verlage oder auch Mitarbeitende medizinischer Einrichtungen sein. Dieses Netzwerk kann auch für dich nützlich sein. Denn verstehst du dich gut mit deiner Dozentin oder deinem Dozenten und genießt ihr oder sein Vertrauen, kannst du von diesen Kontakten profitieren. Zum Beispiel, wenn du auf der Suche nach einem guten Platz für deine Famulatur bist und dich an Empfehlungen orientieren willst. Oder auch, wenn du Quellen oder Ansprechpersonen für fachliche Fragen recherchierst. Vielleicht kennt dein Prof jemanden, der dir dabei helfen kann. Bist du auf der Suche nach einem Nebenjob, der dich im Studium weiterbringt, kannst du auch hier den Kontakt zu deiner Dozentin oder deinem Dozenten nutzen. Vielleicht suchen sie gerade eine studentische Assistenz, eine Tutorin oder einen Tutor für ihre Kurse? Fragen kostet nichts und bringt dir im Glücksfall sogar einen lukrativen Zusatzverdienst. Mindestens hat er oder sie dich nun auf dem Schirm und das kann nie schaden.

Guter Rat bei der Doktorarbeit

Besonders wichtig ist dein Draht zum oder zur Lehrenden natürlich, wenn es an die Doktorarbeit geht – denn dann musst du dir einen Doktorvater oder eine Doktormutter suchen. Überlege dir genau, bei wem du die Arbeit schreiben willst, immerhin wirst du über einen längeren Zeitraum mit deiner Dozentin oder deinem Dozenten zusammenarbeiten. Natürlich muss die fachliche Ausrichtung stimmen, aber auch die persönliche Ebene sollte passen. Denn verstehst du dich überhaupt nicht mit deinem Prof, kann das das Schreiben deiner Doktorarbeit negativ beeinflussen. Also: Selbst wenn sie oder er eine totale Koryphäe auf dem Gebiet ist, das dich interessiert, hilft dir das nichts, wenn ihr nicht ordentlich miteinander kommunizieren könnt. Sei in dieser Hinsicht ehrlich zu dir und stell den »Fame« hinten an.

Hilfe im Ernstfall

Was aber tun, wenn du dich partout nicht mit deiner Dozentin oder deinem Dozenten verstehst? Was, wenn du unfair benotet wirst oder andere Probleme mit ihr oder ihm bekommst? Helfen Gespräche nicht mehr weiter, kannst du dir Mitarbeitende oder Studierende deiner Fakultät zur Unterstützung holen. Denn gibt es schwere Auseinandersetzungen mit den Lehrenden, können zum Beispiel der Prüfungsausschuss oder sogar die Dekanin oder der Dekan eingreifen. Du stehst auf jeden Fall nicht alleine da und bist mit Sicherheit nicht die oder der Erste mit solchen Problemen.

Baue dir ein breites Netzwerk auf

Es ist übrigens nicht nur der Kontakt zu deinen Dozentinnen oder Dozenten, der dich weiterbringen kann. Auch wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Forscherinnen und Forscher oder praktizierende Ärztinnen und Ärzte können dein Netzwerk bereichern, dir tiefgehende Informationen zu Fachbereichen oder Tipps für deine zukünftige Arbeit mit Patienten geben. Wo du diese Menschen findest? Sieh dich nach interessanten Gastvorlesungen, Tagungen oder Kongressen um, an denen du teilnehmen und wo du Kontakte knüpfen kannst. Interessante Termine findest du zum Beispiel am schwarzen Brett in deiner Fakultät oder im Internet, zum Beispiel auf der Website der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, der Kassenärztlichen Vereinigung deines Bundeslandes oder des Deutschen Hausärzteverbands.

Mit diesen Kontakten und einem guten Draht zu deinen Dozentinnen und Dozenten kannst du gut durch dein Studium navigieren, über den Tellerrand des Curriculums schauen und direkte Erfahrungen von zukünftigen Kolleginnen und Kollegen in der Praxis sammeln.

 

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