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Lass dich fördern: Programme für dein Studium und die Praxis

Inhaltsverzeichnis

Förderungen für dein Medizinstudium

Famulaturen, Seminare, Bücherberge – während des Medizinstudiums musst du eine Menge an Lernstoff meistern und praktisches Wissen unter Beweis stellen. Nebenjobs können dich da wertvolle Zeit kosten – doch wie dann das Studium finanzieren? Wir haben gute Nachrichten: Statt Kellnern und anderen Aushilfstätigkeiten kannst du dich gut mit Förderungen über Wasser halten. Diese Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung gibt es für dein Medizinstudium.
 

Förderungen zu Studienbeginn

Ein Studium kann ganz schön teuer werden – ob Medizin, Wirtschafts- oder Kulturwissenschaften. Damit du deinen Lebensunterhalt sicherstellen kannst, ohne Nachtschichten im Nebenjob zu schieben, kannst du finanzielle Förderungen vom Staat oder von Banken beantragen:

  • BAföG – die Finanzierungsmöglichkeit des Bundesausbildungsförderungsgesetzes
    BAföG ist der Klassiker unter den Studienfinanzierungen. Während der Regelstudienzeit erhältst du eine monatliche Förderung, die dir hilft, deine Ausgaben zu decken. Die tatsächliche Höhe des BAföGs richtet sich sowohl nach deinem als auch dem Einkommen deiner Eltern – auch darfst du zu Studienbeginn nicht älter als 30 Jahre sein. Erfüllst du die Voraussetzung für die Förderung, wird die Hälfte deines BAföGs von der Bundesregierung gesponsert. Du musst also nur die Hälfte deines Förderbetrags zurückzahlen, und das auch nur bis zu einem Höchstbetrag von 10.000 Euro. Auf der Website des Bundesministeriums für Bildung und Forschung erhältst du weitere Informationen zum BAföG.
  • Staatlicher Bildungskredit
    Erfüllst du nicht die Voraussetzung für eine Förderung mit BAföG, kannst du den sogenannten staatlichen Bildungskredit nutzen. Dann erhältst du einen zeitlich begrenzten Kredit der KfW-Bank, der im Vergleich zu Kreditangeboten anderer Banken besonders günstig ist. Im Gegensatz zur BAföG-Förderung musst du deinen Förderbetrag nach Abschluss deiner Ausbildung jedoch komplett zurückzahlen. Erfahre hier mehr zum staatlichen Bildungskredit.

Stipendien für dein Medizinstudium

Eine Förderung durch BAföG oder ein günstiger Bildungskredit können eine wichtige Grundlage für die Finanzierung deines Medizinstudiums sein – jedoch musst du in beiden Fällen immer einen Teil, wenn nicht sogar die komplette Fördersumme, erstatten. Anders ist das bei Stipendien, bei denen du die Förderung in der Regel nicht zurückzahlen musst. Da die Anzahl an Stipendien begrenzt ist, verschaffst du dir mit guten Noten, Engagement und Talent einen Vorteil gegenüber anderen Mitbewerber:innen. Beliebte Stipendien, die zum Beispiel allen Studiengängen offenstehen, sind das Deutschlandstipendium des Bundesbildungsministeriums oder auch das Stipendium der Hans Böckler Stiftung. Es gibt jedoch auch viele Stipendien, die sich nicht nur auf deine Lernleistung fokussieren. Einige sind außerdem nur Medizinstudierenden zugänglich, was die Konkurrenz um einiges schmälert. Beispiele hierfür sind das Hartmannbund-Stipendium und das Salus-Stipendium.

Studieren dank Landarztquote

Förderungen in der Medizin sind nicht nur materiell. Programme wie die Landarztquote ermöglichen dir den Traum von der Niederlassung auch, wenn du nicht zu den besten Abiturient:innen deines Jahrgangs gehörst. Nutzt du diese Möglichkeit, verpflichtest du dich, nach Abschluss deiner Ausbildung in einem sogenannten »unterversorgten« oder »von Unterversorgung bedrohten Gebiet« zu arbeiten. Das müssen nicht immer Gegenden auf dem Land sein, sondern können zum Beispiel auch Gebiete im Speckgürtel von Städten sein. Die Landarztquote wird aktuell in sieben Bundesländern angeboten (Stand April 2022) – in Baden-Württemberg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und dem Saarland. Die Bedingungen zur Teilnahme an der Landarztquote sowie die insgesamt zur Verfügung stehenden Studienplätze unterscheiden sich von Region zu Region. 

Eine spannende Möglichkeit für dich? Hier findest du einen Erfahrungsbericht eines Studierenden, der seinem Traum von der Medizin mit der Landarztquote verwirklicht hat.

Förderungen für deine Famulatur

Schon während der Vorklinik Praxisluft schnuppern? Die Famulatur macht’s möglich. In dieser Zeit lernst du als Praktikant:in die ärztlichen Abläufe in Krankenhäusern und Praxen kennen. Viele Kassenärztliche Vereinigungen (KVen) bieten dir Förderungen an, wenn du deine Famulatur in bestimmten Bereichen absolvierst:

Förderungen für dein praktisches Jahr

Fast geschafft! Das PJ ist der letzte Abschnitt deines Medizinstudiums, bevor du die Approbation erhältst. Es bereitet dich auf deine selbstständige ärztliche Tätigkeit vor und ermöglicht dir, dein Wissen aus dem Studium in vielen Bereichen praktisch auszuführen. Und auch hier kannst du von einigen Förderungen profitieren:

Förderung in der Weiterbildung

Auch als Assistenzarzt oder -ärztin kannst du in den Genuss von finanziellen Förderungen kommen. Zum Beispiel wird deine Weiterbildung in der Allgemeinmedizin in ganz Deutschland mit 5.000 Euro aufs Gehalt bezuschusst. Konkret bedeutet das, dass niedergelassene Ärzt:innen eine Förderung beantragen können, um dir in der Weiterbildung eine ähnliche Vergütung wie im Krankenhaus zu ermöglichen. So bist du nicht benachteiligt, wenn du planst, dich als Allgemeinmediziner:in zu spezialisieren und dich niederzulassen. Je nach Bundesland ist eine Förderung auch bei weiteren Fachbereichen möglich. Mehr Informationen über die Förderungsmöglichkeiten in der Weiterbildung findest du hier.

Förderungen für Hausärztinnen und Hausärzte

Du willst dich niederlassen? Wunderbar! Das finden nicht nur wir, sondern auch die Kassenärztlichen Vereinigungen in Deutschland, die dein Vorhaben mit finanzieller Förderung für die Praxis unterstützen. Die Programme unterscheiden sich je nach Fachrichtung, Bundesland und Region: 

  • Du kannst zum Beispiel mit einer Anschubfinanzierung zur Neugründung deiner Praxis rechnen, 
  • Zuschuss zu Ausstattungskosten und Personal erhalten, 
  • oder eine Finanzspritze für die Gründung von Zweig- oder Schwerpunktpraxen bekommen.  

Die Förderangebote sind vielfältig und zahlreich. Hier bekommst du einen Überblick, welche Förderungen die KVen in Deutschland anbieten.

Förderung bei Praxisübernahme oder Praxen auf dem Land

Auch Kommunen und Länder fördern deine Niederlassung. Häufig unterstützen sie potenzielle Niedergelassene mit vergünstigten Praxisräumen oder Starthilfen – wie das genau aussehen kann, liest du in unserem Artikel über die Gemeinde Stützengrün. Auch Praxen auf dem Land werden besonders gefördert, zum Beispiel mit Landarztprämien oder erhöhten Zuschüssen in unterversorgten Gebieten. Hier findest du eine Übersicht der unterschiedlichen Programme zur Förderung von Landärzt:innen.

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