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Neuanfang in der Weiterbildung

Fachrichtung wechseln

Deine Weiterbildung läuft und du merkst, dass dich deine gewählte Fachrichtung nicht glücklich macht? Ein Wechsel ist möglich, erfordert aber Zeit und Einsatz.

Ein junger Arzt sitzt nachdenklich im Café. Vor ihm auf dem Tisch befinden sich Laptop, Schreibblock, Kaffeetasse und Handy.
Welche Fachrichtung passt zu dir? Ein Wechsel ist auch in der Weiterbildung möglich. ©iStock/AaronAmat

Info für mich

Du bist mit deiner Weiterbildung nicht glücklich? Überlege, ob es am Fachbereich selbst oder dem Arbeitsumfeld liegt. Bist du dir sicher, dass du die Fachrichtung wechseln möchtest, informiere dich bei deiner Landesärztekammer, was dir von deiner bisherigen Weiterbildung anerkannt werden kann.

Lesedauer: 4 Minuten

Wird der Wunsch während deiner Weiterbildung nach einem Fachrichtungswechsel immer stärker, bist du damit nicht allein. Laut Bundesärztekammer arbeiten am Ende ihrer Ausbildung rund 80 Prozent der Mediziner:innen nicht in dem Fachbereich, den sie anfänglich gewählt haben.

Warum Fachrichtung wechseln?

Egal, ob direkt zu Beginn oder schon mitten in deiner Weiterbildung: Wenn du mit deinem Fachbereich unglücklich bist, kannst du handeln. Frage dich zunächst, warum du einen Wechsel möchtest. Gefällt dir deine gewählte Fachrichtung inhaltlich nicht oder hast du Probleme mit den Kolleg:innen, mit der Arbeitsweise auf der Station? Sind es eher die äußeren Umstände, ist vielleicht ein Klinikwechsel ratsam.

In einigen Fachbereichen kannst du deine Weiterbildung auch teilweise in einer Praxis absolvieren. Wo genau, ist bei den Landesärztekammern abrufbar. Allgemeinmedizin ist die einzige Fachrichtung, bei der eine Weiterbildung in der Praxis vorgeschrieben ist.

Wichtig: Wenn du kündigst und eine neue Stelle antrittst, lass dir deine Weiterbildungsinhalte bestätigen und Zeugnisse ausstellen.

Neue Fachrichtung beginnen

Wenn du spürst, dass du künftig nicht in deinem aktuellen Fachbereich praktizieren möchtest, dann kommt ein Wechsel infrage. Die Zeiten, die du bereits in deinem aktuellen Fachbereich absolviert hast, werden dir in der Regel nicht oder nur zu einem Teil anerkannt. Informiere dich bei deiner regionalen Ärztekammer, wie das in deinen Bereichen aussieht. Weiterbildungsinhalte legt der Weiterbildungskatalog jeder Landesärztekammer fest. In der Weiterbildungsordnung steht auch, welche bereits absolvierten Zeiträume bei einem Fachrichtungswechsel angerechnet werden können.

Da die Ausbildung für Fachärzt:innen fünf bis sechs Jahre dauert, brauchst du bei einem späteren Wechsel einen langen Atem. Aber im Verhältnis zu deinem noch anstehenden Arbeitsleben lohnt es sich dennoch, eine Fachrichtung zu wählen, die zu dir passt.

Lass dich beraten

Da ein Fachrichtungswechsel in der Weiterbildung nicht ungewöhnlich ist, kannst du deine Pläne offen ansprechen. Lass dich zum Beispiel von Mentor:innen beraten oder sprich mit Assistenzärzt:innen aus deinem gewünschten Fachbereich. So erhältst du Einblicke aus erster Hand.

Wieder zurück in den alten Fachbereich?

Gut zu wissen: Stellt sich ein Wechsel als Fehler heraus und du möchtest doch in deinem ursprünglichen Bereich weitermachen, dann kannst du deine Weiterbildung innerhalb von zehn Jahren einfach fortsetzen.

Fachrichtungswechsel nach der Weiterbildung

Auch ausgelernte Fachärzt:innen streben manchmal einen Wechsel in eine andere Fachrichtung an. Ein Quereinstieg als Hausarzt und Hausärztin wird durch eine verkürzte Anerkennungszeit vereinfacht. Erkundige dich bei deiner Landesärztekammer, welche Anforderungen hier aktuell gelten.

 

Über die Autor:innen

Das Redaktionsteam der Kassenärztlichen Bundesvereinigung

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) ist die Dachorganisation aller 17 Kassenärztlichen Vereinigungen und vertritt die Interessen von Vertragsärzt:innen und Psychotherapeut:innen auf Bundesebene. Auf »Lass dich nieder!« gibt das Redaktionsteam Medizinstudierenden nützliche Tipps rund ums Studium und teilt Erfahrungen und Fakten rund um die ärztliche Niederlassung.

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