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Projekte der KV Rheinland-Pfalz

Schnelle Hilfe bei Praxisschließungen

Durch Praxisschließungen soll nicht plötzlich eine Versorgungslücke entstehen. Aus diesem Grund hat die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) zwei Projekte ins Leben gerufen.

Eine junge Studentin sitzt im Hörsaal und macht sich Notizen.
Nachwuchsmediziner:innen sollen mit der Initiative der KV Rheinland-Pfalz für die Niederlassung geworben werden. ©iStock/visualspace

Lesedauer: 2 Minuten

Wie wirbt man bei jungen Nachwuchsärzt:innen für die Niederlassung? Mit dem Projekt »KV initiativ« erhalten Kommunalvertreter:innen künftig Tipps für eine effektive Werbung um junge Mediziner:innen.

Kooperation mit der Uni Mainz

Im Fokus steht hier das Netzwerken, sodass wertvolle Kontakte geknüpft werden, die dann bei der Vergabe von Praxissitzen nützen können. Auch die Kooperation mit der Uni Mainz wurde von der KV Rheinland-Pfalz weiter intensiviert. Konkret erhalten Medizinstudierende in einer Wahlpflichtwoche und bei einer digitalen Exkursion Informationen rund um das Thema ambulante Versorgung und Unterstützungsmöglichkeiten durch die KV. In Blockseminaren bei der Kassenärztlichen Vereinigung können die Interessenten weitere Infos über Fördermöglichkeiten und Arbeitsbedingungen in der Praxis erfahren.

Praxisschließungen voraussehen

Bereits seit September 2022 läuft das Projekt SIKO (Sicherstellung und Kommunikation). Ziel ist es, künftige Versorgungsengpässe frühzeitig zu erkennen und damit schneller reagieren zu können. Sechs Arbeitsgruppen beschäftigen sich nach Themengebieten aufgeteilt damit, Prozesse zu bündeln, Maßnahmen zu überarbeiten und ein gemeinsames Konzept zu entwickeln. Zu den Bereichen zählen beispielsweise SOS-Maßnahmen oder Nachwuchsförderung. Mit einem neuen Frühwarnsystem soll die KV Rheinland-Pfalz jetzt rechtzeitig darüber Infos erhalten, wo eine Versorgungslücke entstehen könnte. Grundlage dafür sind das Alter der praktizierenden Ärzt:innen und der Versorgungsgrad in der Region. Ärzt:innen und auch Patient:innen können sich an eine zentrale Stelle wenden, die alle Informationen sammelt.

SOS-Maßnahmen

Dank SIKO gibt es auch Pläne für kurzfristige SOS-Lösungen wie eine Hotline für Patient:innen oder eine mobile Praxis. Nötig wird das auch durch den zu erwartenden Nachbesetzungsbedarf. Laut Forschungsergebnis der KV RLP beträgt dieser bis 2027 rund 55 Prozent bei den Hausärzt:innen und 48 Prozent bei den Fachkolleg:innen und Psychotherapeut:innen.

Die KV wünscht sich durch die Projekte SIKO und »KV initiativ« einen direkten Draht zwischen Ärzt:innen, die ihre Praxis aufgeben möchten, und jungen Nachfolgern. Der Austausch zwischen allen Beteiligten soll den Übergang schneller, flexibler und einfacher machen.

Über die Autor:innen

Das Redaktionsteam der Kassenärztlichen Bundesvereinigung

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) ist die Dachorganisation aller 17 Kassenärztlichen Vereinigungen und vertritt die Interessen von Vertragsärzt:innen und Psychotherapeut:innen auf Bundesebene. Auf »Lass dich nieder!« gibt das Redaktionsteam Medizinstudierenden nützliche Tipps rund ums Studium und teilt Erfahrungen und Fakten rund um die ärztliche Niederlassung.

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