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Flurfunk

Wenn die Gerüchteküche brodelt

Wer hat was mit wem, welche:r Kolleg:in hat was angestellt und was haben die überhaupt schon wieder an? Flurfunk ist Teil des Arbeitsalltags – auch Ärzt:innen bleiben davon nicht verschont. Doch wie gehst du mit Flurfunk, zum Beispiel im Krankenhaus, um und wie förderst du eine offene Gesprächskultur in der eigenen Praxis?

Ein Arzt und ein Pfleger tratschen über Kolleg:innen.
Auch Ärzt:innen sind nicht vor dem Flurfunk gefeit. ©iStock/Zinkevych

Lesedauer: 5 Minuten

Flurfunk – ein Phänomen, dessen Auswirkungen sich wie Schatten über deinen Arbeitsalltag legen können. Der Begriff beschreibt informelle Informationen und Gerüchte, die ungebändigt durch die Praxis oder Uni geistern. Dadurch kann die Stimmung unter den Kolleg:innen und Kommiliton:innen leiden. Auch wenn Flurfunk oft als harmlos angesehen wird, kann er zu Missverständnissen, Konflikten und einem ungesunden Arbeitsklima führen. In der Patient:innenbetreuung  musst du deinen Kolleg:innen aber voll und ganz vertrauen können. Zum Glück gibt es Wege, wie du Klatsch und Tratsch umgehen kannst. Wir geben dir 5 Tipps an die Hand, die du für deinen Arbeitsalltag nutzen kannst:

  • Vermeide die Verbreitung von Gerüchten: 
    Achte darauf, dass du nur über Fakten sprichst und keine Spekulationen oder unbegründete Gerüchte weitergibst. Wenn du dir nicht sicher bist, ob eine Information richtig ist, solltest du diese lieber nicht verbreiten.
  • Bevorzuge direkte Kommunikation: 
    Wenn du Fragen oder Bedenken hast, suche den direkten Austausch mit den betroffenen Personen oder deinen Vorgesetzten. Offene Gespräche helfen, Missverständnisse zu klären und Gerüchte zu vermeiden.
  • Bewahre Diskretion: 
    Respektiere die Privatsphäre deiner Kolleg:innen und verrate keine privaten Informationen oder Spekulationen über persönliche Angelegenheiten.
  • Sei ein Beispiel: 
    Sei ein Vorbild für positive Kommunikation und Zusammenarbeit, sprich Probleme offen an und fördere ein kooperatives Arbeitsklima.
  • Bleibe informiert: 
    Informiere dich über offizielle Kanäle und Unternehmenskommunikation, damit du nicht auf Flurfunk angewiesen bist.

Flurfunk in der eigenen Praxis eindämmen

Schön, wenn Flurfunk in deiner Praxis kein Problem darstellt. Was aber, wenn du  diesem Einhalt gebieten musst? 3 wichtige Tipps, wie du Gerüchte in deiner Praxis eindämmen kannst.

  • Fördere Kommunikation: 
    Viele Gerüchte und Spekulationen, die den Flurfunk antreiben, können durch regelmäßige Updates, transparente Kommunikation und offene Diskussionen eingedämmt werden. Schaffe dafür den richtigen Raum in deiner Praxis.
  • Sei offen und transparent: 
    Wenn die Mitarbeiter:innen das Gefühl haben, dass ihre Bedenken von dir ernst genommen und ihre Fragen offen beantwortet werden, sind sie weniger geneigt, sich auf den Flurfunk zu verlassen.
  • Schaffe Bewusstsein: 
    Es ist wichtig, dass dein Team über die nachteiligen Auswirkungen von Lästereien Bescheid weiß. Denn im Endeffekt leiden alle, auch die Tratscher:innen selber, unter einer schlechten Arbeitsatmosphäre.

Du und dein Team sind gemeinsam verantwortlich für den optimalen Umgang mit Flurfunk am Arbeitsplatz. Durch offene Kommunikation, Transparenz und Bewusstsein für die möglichen Auswirkungen kannst du ein gesundes und produktives Arbeitsumfeld in deiner Praxis fördern, in der Gerüchte und Klatsch keinen Platz haben.
 

 

Über die Autor:innen

Das Redaktionsteam der Kassenärztlichen Bundesvereinigung

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) ist die Dachorganisation aller 17 Kassenärztlichen Vereinigungen und vertritt die Interessen von Vertragsärzt:innen und Psychotherapeut:innen auf Bundesebene. Auf »Lass dich nieder!« gibt das Redaktionsteam Medizinstudierenden nützliche Tipps rund ums Studium und teilt Erfahrungen und Fakten rund um die ärztliche Niederlassung.

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