Zum Hauptinhalt springen
Lernstrategien

Gedächtnistraining für das Medizinstudium

Ob Klausur, Physikum oder Hammerexamen – im Medizinstudium ist dein Kopf gefordert. Mit der richtigen Lernstrategie fällt dir das leichter und du bist für jede Prüfung gewappnet. Gedächtniscoach Markus Hofmann weiß, worauf du achten solltest.

Eine junge Frau sitzt in der Bücherei und schaut nachdenklich. Ihre Arme sind auf einem Stapel Bücher abgelegt.
Beim Lernen kommt es auf die richtige Strategie an. Foto: ©iStock/PeopleImages / Illustration: ©Nicole Becker

Lesedauer: 6 Minuten

Anatomie oder Physiologie – da klingeln bei jedem Medizinstudierenden die Ohren. Denn das intensive Studium bedeutet eine Menge Lernstoff, inklusive einer ganzen Reihe an neuen Fachbegriffen. Wie kriegst du also den Stoff in deinen Kopf und vor allem in dein Gedächtnis?

MAT – Aktiviere dein Gedächtnis

Im Gespräch mit Gedächtnistrainer Markus Hofmann wird schnell klar, dass die richtige Herangehensweise beim Lernen entscheidend ist. Ganz wichtig vor dem Lernen ist die Aktivierung des Gehirns. Um kreativ und fokussiert zu lernen, muss man das Gehirn erst einmal anschieben. Also die geistigen Fähigkeiten aktivieren. Vor jeder Lerneinheit empfiehlt der Autor deshalb einige Minuten Mentales Aktivierungstraining (MAT). Wie das geht? Der Kopf muss angeregt werden, also mache etwas, was dir nicht leicht von der Hand geht. Das können Knobelfragen sein, Zähneputzen mit der nicht bevorzugten Hand oder die Probe eines neuen Musikstücks. Echtes Gehirnjogging also. Hofmann: »Wenn du täglich Sudoku löst, dann ist das für dich keine Aktivierung mehr, sondern eher eine Pause, eine Entspannung.«

Tipp: MAT bereitet dich nicht nur aufs Lernen vor, sondern eignet sich auch vor Prüfungen, Reden oder Präsentationen.

Lernen bedeutet Wiederholung

Hast du dich mental aufs Lernen vorbereitet, kann es losgehen. Hofmann rät dazu maximal 40 Minuten zu lernen, dann fünf Minuten zu wiederholen. Die Wiederholung mit Karten oder Mindmaps ist entscheidend. Hier fasst du die wichtigsten Fakten noch einmal zusammen.

Anschließend stehen fünf Minuten Pause an, in denen du was ganz anderes machst. Blumen gießen, Kaffee trinken, dann wieder den Lernzyklus von vorne beginnen. Auch wieder mit MAT starten.

Bereit für die Medizinprüfungen

So sieht also ein strukturierter Lernablauf aus. Aber bleibt das Gelernte dann auch im Gedächtnis? Hofmann: »Natürlich ist hier die Wiederholung entscheidend. Für eine Prüfung solltest du insgesamt schon zwei Wochen vorher beginnen. Generell gilt: nach 24 Stunden solltest du den Stoff wiederholen, nach drei Tagen wieder. Für das Langzeitgedächtnis sind Wiederholungen nach einem Monat und sechs Monaten angesagt. Dann sollte alles abgespeichert sein.«

Lernen ist Typsache

Du weißt jetzt, was du vor und nach dem Lernen machen sollst, aber wie du lernst, ist total typabhängig. Manche brauchen Reize wie Musik im Hintergrund, Bewegung, das Gespräch mit anderen Medizinstudierenden oder eben totale Ruhe. Hofmann: »Das muss man nach der Schule erst einmal herausfinden. Was für dich am besten funktioniert, ist der richtige Weg.«

Über die Autor:innen

Das Redaktionsteam der Kassenärztlichen Bundesvereinigung

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) ist die Dachorganisation aller 17 Kassenärztlichen Vereinigungen und vertritt die Interessen von Vertragsärzt:innen und Psychotherapeut:innen auf Bundesebene. Auf »Lass dich nieder!« gibt das Redaktionsteam Medizinstudierenden nützliche Tipps rund ums Studium und teilt Erfahrungen und Fakten rund um die ärztliche Niederlassung.

Du willst noch mehr spannende Infos rund um die Medizin erfahren?

Folge »Lass dich nieder!« auf Instagram und verpasse keine Neuigkeiten mehr.
Jetzt abonnieren!

Teaser-Spalte überspringen
Ende der Teaser-Spalte