Zum Hauptinhalt springen
Medizinjournalismus

Wertvoller Blick von außen

Redaktion statt Klinik, Laptop statt Stethoskop – Dr. Mirjam Martin hat diesen Wechsel vollzogen. Die 33-Jährige hat die Klinik verlassen und schreibt jetzt für das Deutsche Ärzteblatt.

Porträt von Mirjam Martin
Dr. Mirjam Martin schreibt für das Deutsche Ärzteblatt

Lesedauer: 6 Minuten

Schon im Studium hat Mirjam Martin ihr Fable für das Schreiben entdeckt. »Ich habe für einen radiologischen Journal Club geschrieben und bei der Wissensplattform Amboss mitgewirkt «, erzählt die Ärztin über ihre ersten Jobs als Redakteurin. Anschließend ging es aber in die Weiterbildung. Und zwar in die Neurologie: »Von Beginn an hat mich die Funktion unseres Gehirns total interessiert. Das Jahr in der Klinik war dann auch sehr spannend, dennoch hatte ich immer das Gefühl, dass ich gerne weiterschreiben und mich etwas vielseitiger aufstellen möchte.« Die Kombination aus Klinikdienst und Redaktionsjob war aber nicht realisierbar. Also hat Dr. Martin sich entschieden. Gegen die Weiterbildung und für eine neue Ausbildung: »Ich hatte zwar schon redaktionelle Erfahrungen gesammelt, mir fehlten aber noch einige jounalistische Kompetenzen, um direkt in eine Redaktion zu rutschen. Deshalb habe ich mich erfolgreich für ein Volontariat beim Deutschen Ärzteblatt beworben, welches ich ein Jahr in Berlin absolviert habe.«

Den neuesten Trends auf der Spur

Jetzt ist Dr. Martin festes Mitglied der Redaktion des Ärzteblattes, die aus Mediziner:innen, aber auch Politikwissenschaftler:innen oder Biolog:innen besteht. »Mir gefällt die Abwechslung und die Themenvielfalt in meinem Job«, erzählt die Redakteurin. »Ich habe die Chance, mit vielen Expert:innen zu neuen Trends oder Forschungen in der Medizin zu sprechen. Ich erhalte einen intensiven Einblick in den aktuellen Stand, vielleicht sogar mehr als im Klinikalltag.« Dabei liegen ihr nicht nur neurologische Themen: »Gerade am Anfang habe ich hier natürlich mit besonderem Interesse recherchiert, aber mittlerweile gefällt mir gerade die Bandbreite besonders gut.« Das gilt auch für die flexiblen Arbeits- und Bürozeiten: »Klar, gibt es auch mal Deadlines oder Abendtermine, Interviews oder Ähnliches. Aber das ist dennoch nicht vergleichbar mit dem Schichtdienst und dem Workload in der Klinik«, hebt Martin hervor. Eine Rückkehr in den Ärztinnenberuf ist dennoch nicht ausgeschlossen: »Im Moment bin ich hier einfach glücklich und zufrieden. Dennoch würde ich nicht ganz ausschließen, irgendwann wieder praktisch als Ärztin zu arbeiten.«

Prämierte Abschlussarbeit

Was Mirjam Martin besonders schätzt? Den Blick von außen auf medizinische Themen. »Im Alltag steckst du oft zu sehr drin, auch was die aktuelle Forschung betrifft. Ich kann jetzt beide Seiten gut nachvollziehen.« Dafür hat sie auch schon einen Preis gewonnen. Ihre Reportage zum Thema »Sprachbarriere in der Notaufnahme« wurde als beste Abschlussarbeit ihres Jahrgangs vom mibeg-Institut prämiert.   

 

Über die Autor:innen

Das Redaktionsteam der Kassenärztlichen Bundesvereinigung

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) ist die Dachorganisation aller 17 Kassenärztlichen Vereinigungen und vertritt die Interessen von Vertragsärzt:innen und Psychotherapeut:innen auf Bundesebene. Auf »Lass dich nieder!« gibt das Redaktionsteam Medizinstudierenden nützliche Tipps rund ums Studium und teilt Erfahrungen und Fakten rund um die ärztliche Niederlassung.

Du willst noch mehr spannende Infos rund um die Medizin erfahren?

Folge »Lass dich nieder!« auf Instagram und verpasse keine Neuigkeiten mehr.
Jetzt abonnieren!

Teaser-Spalte überspringen
Ende der Teaser-Spalte