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Kampagne wird ausgebaut

Hausärzt:innen informieren zur Organspende

Die erste Bilanz ist sehr positiv: Die Informationskampagne zur Organ- und Gewebespende in den Praxen von Hausärzt:innen zeigt Wirkung. Die Kooperation zwischen dem Hausärzteverband und der BZgA soll deshalb ausgebaut werden.

Ein Spenderorgan wird in einer Kühlbox transportiert.
Wenn es um Organspende geht, informieren sich viele Menschen bei ihrem Hausarzt oder ihrer Hausärztin. ©iStock/ aydinmutlu

Nach Bereitstellung eines Informationspakets der BZgA haben die niedergelassenen Hausärzt:innen die Beratung zur Organ- und Gewebespende weiter intensiviert.  Im Februar 2022 erhielten rund 34.500 Hausärzt:innen umfangreiche Materialien zum Thema.

Vier Millionen bestellte Organspendeausweise

In gut 13 Monaten haben die Praxen rund vier Millionen Organspendeausweise und mehr als 600.000 Informationsbroschüren bei der BZgA bestellt. BZgA-Studiendaten belegen die Bedeutung der hausärztlichen Beratung zur Organ- und Gewebespende. »Die vertraute Arzt-Patienten-Beziehung erleichtert es den Menschen, Fragen über Tod und Organspende zu stellen. Mit ihrer Aufklärungsarbeit leistet die Hausärzteschaft daher einen wichtigen Beitrag, um mehr Menschen zur Entscheidungsfindung bei der Organspende zu motivieren«, berichtet Prof. Dr. Martin Dietrich, kommissarischer Direktor der BZgA.  

Vertrauensvolle Beziehung

Auch Dr. Markus Beier, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbands e. V., sieht das vertrauensvolle Verhältnis zwischen Ärzt:innen und Patient:innen als einen wichtigen Aspekt bei der Entscheidungsfindung: »Die Beratung zur Organspende ist seit jeher ein fester Bestandteil der hausärztlichen Arbeit. Mit unserem gemeinsamen Informationsangebot möchten wir die Kolleg:innen im Praxisalltag unterstützen und so dazu beitragen, dass sich möglichst viele Menschen mit dem Thema auseinandersetzen. Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod fällt vielen Menschen nachvollziehbarerweise schwer. Um die offenen Fragen zu beantworten und Ängste abzubauen, braucht es vor allem Zeit. Vor diesem Hintergrund freuen wir uns, die Zusammenarbeit mit der BZgA bei diesem wichtigen Thema weiter fortzuführen und wo sinnvoll auszubauen.«

Wichtige Gesprächspartner:innen

Ergebnisse der BZgA-Repräsentativbefragung aus dem Jahr 2022 belegen, dass sich 27 Prozent der Teilnehmenden bei Fragen zur Organ- und Gewebespende an ihre Hausärztin oder ihren Hausarzt wenden würden. Insgesamt wollen 28 Prozent der Befragten das Beratungsangebot in der Hausarztpraxis nutzen. In der Altersklasse der 56- bis 75-Jährigen sind es sogar 35 Prozent. Damit werden die Hausärzt:innen beim Thema Organspende als wichtigste Ansprechpartner:innen nach der eigenen Familie genannt.

Angebot weiter ausbauen

Die BZgA und der Deutsche Hausärzteverband werden die Kooperation deshalb nicht nur fortsetzen, sondern intensivieren, um noch mehr Patient:innen mit einem Informationsgespräch in der Praxis zu erreichen. Neben Materialien für die Patient:innen wird für die Hausärzteschaft die Broschüre »Beratung zur Organ- und Gewebespende. Manual für das Arzt-Patienten-Gespräch« angeboten. Neben grundlegenden Informationen enthält diese auch Anregungen für das Arzt-Patienten-Gespräch zur Organ- und Gewebespende. Auf www.organspende-info.de/hausaerzte/ können sich Hausärzt:innen gezielt über alle Informationsangebote informieren.

 

Über die Autor:innen

Das Redaktionsteam der Kassenärztlichen Bundesvereinigung

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) ist die Dachorganisation aller 17 Kassenärztlichen Vereinigungen und vertritt die Interessen von Vertragsärzt:innen und Psychotherapeut:innen auf Bundesebene. Auf »Lass dich nieder!« gibt das Redaktionsteam Medizinstudierenden nützliche Tipps rund ums Studium und teilt Erfahrungen und Fakten rund um die ärztliche Niederlassung.

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