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Wissen fördern

Qualitätszirkel: wertvoller fachlicher Austausch

In Qualitätszirkeln kommen Medizinerinnen und Mediziner regelmäßig zusammen, um sich gegenseitig mit fachlichem Wissen und praktischen Tipps voranzubringen. Dabei folgen die Zirkel einem erfolgreichen Konzept.

In einem Besprechungsraum sitzen fünf Ärztinnen und Ärzte zusammen und diskutieren.
In Qualitätszirkeln profitieren Medizinerinnen und Mediziner vom gegenseitigen Austausch zu fachlichen und praxisrelevanten Themen. ©iStock/fizkes

Lesedauer: 3 Minuten

Was versteht man unter Qualitätszirkel?

In einem Qualitätszirkel treffen sich Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, um sich untereinander fachlich auszutauschen, das eigene Handeln zu reflektieren und Wissen weiterzugeben. Sie profitieren von konkreten Anregungen, Tipps und Hilfen für die eigene Praxis. Viele der Teilnehmer nutzen die Qualitätszirkel auch, um Kontakte aufzubauen – und zugleich Fortbildungspunkte zu erwerben.Die Qualitätszirkel sind ein Erfolgsprojekt: Bundesweit nehmen mehr als 67.000 Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeutinnen und -therapeuten an mehr als 8.400 Qualitätszirkeln teil.

Wie arbeiten die Zirkel?

Qualitätszirkel treffen sich mehrmals jährlich. Auf der Tagesordnung stehen nicht nur Themen aus dem medizinischen Praxisalltag, sondern auch Fragen zur Patientensicherheit, zu Studien und Leitlinien. Mitunter werden Experten zur Diskussion eingeladen.

Geleitet werden die Arbeitsgruppen von fünf bis 20 Teilnehmern von ärztlichen oder psychotherapeutischen Kolleginnen und Kollegen mit einer speziellen Ausbildung zum Moderator. In vielen Bundesländern unterstützen sogenannte Tutoren (erfahrene Moderatoren mit einer Zusatzausbildung) die Qualitätszirkelarbeit durch Aus- und Fortbildungsangebote für Moderatoren. Seit Einführung dieses Train-the-Trainer-Konzepts sind bereits 145 Tutoren ausgebildet worden.

Wie wird die Qualität gefördert?

Die Qualitätszirkel sind in den Qualitätssicherungs-Richtlinien der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) als anerkanntes Qualitätsinstrument beschrieben. Die KBV-Richtlinien sind wiederum Grundlage für regionale Regelungen der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) zur Anerkennung und Förderung der Qualitätszirkel. KBV und KVen unterstützen die Zirkelarbeit regelmäßig durch Informationen und Fortbildungsangebote. Die Teilnahme bringt Ärztinnen und Ärzten viele Vorteile:

•    Einen fachlichen Austausch mit Kolleginnen und Kollegen
•    Kontaktaufbau und Netzwerkbildung
•    Individuelle Fortbildung

Informationen zur Qualitätszirkelarbeit bieten die Kassenärztlichen Vereinigungen auf ihren Internetseiten oder in ihren Mitgliedermagazinen, insbesondere bei Neugründungen. Darüber hinaus stehen auch die Qualitätszirkel-Tutoren (Vertragsärztinnen, -ärzte und -psychotherapeutinnen und -therapeuten) als Ansprechpartner zur Verfügung.

Eine Übersicht von Tutoren findest du hier.

Es ist auch möglich, selbst einen Zirkel zu gründen: Alle Informationen zur Anerkennung des Zirkels und zur Moderatorenausbildung gibt es ebenfalls bei den Kassenärztlichen Vereinigungen.

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