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Medizinische Forschung

Selbstversuch mit Schlangengift

Ein US-Amerikaner hat sich über 16 Jahre hinweg systematisch von den giftigsten Schlangen der Welt beißen lassen, um eine mögliche Immunität gegen deren Gift zu entwickeln. 

Schätzungen zufolge sterben jährlich rund 80.000 Menschen an Schlangenbissen.

Tim Friede aus Wisconsin hat einen sehr ungewöhnlichen Weg gefunden, die medizinische Forschung voranzutreiben: Er ließ sich über Jahre hinweg von extrem giftigen Schlagen beißen. Das Ergebnis: Er hat eine Art Immunität entwickelt und zeigt heute eine erstaunliche Resistenz gegen Toxine, die für andere Menschen tödlich wären. Seine unkonventionelle Forschung könnte nun den Weg für eine revolutionäre Impfung gegen Schlangenbisse ebnen.

Risikoreiche Experimente

Der gelernte LKW-Mechaniker und autodidaktische Forscher hat sich in seiner »Karriere« insgesamt 160-mal von hochgiftigen Schlangen beißen lassen. Besonders spektakulär: Seine Versuche mit der Schwarzen Mamba und dem Australischen Taipan – letzterer produziert Gift, das theoretisch 200 Menschen töten könnte.

Wissenschaftliche Bestätigung

Die Selbstexperimente zeigen tatsächlich messbare Erfolge. Dr. Brian Hanley, Mikrobiologe der Universität Carolina, konnte in Blutanalysen nachweisen, dass Friedes Körper doppelt so viele Antikörper produziert wie ein durchschnittlicher Mensch. 

Persönliche Opfer

Der Weg der Wissenschaft fordert seinen Tribut: Friedes Besessenheit von der Forschung führte nach 20 Jahren Ehe zur Scheidung. Doch für Tim Friede steht fest: Seine Mission, potenziell Millionen Menschen vor tödlichen Schlangenbissen zu schützen, hat oberste Priorität.
 

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