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Orthopädie

»Ich will Belegarzt werden«

Als Niedergelassener im Operationssaal arbeiten? Medizinstudent Andreas Keck will genau das. Sein Wunsch hat auch mit seinem großen Vorbild zu tun.

Mann stützt Hand am Kinn ab.
Andreas Keck studiert an der Charité im zehnten Semester Medizin und steht kurz vor seinem Staatsexamen. © Chris Noltekuhlmann

Andreas Leben ist ganz auf die Medizin ausgerichtet. Wenn er nicht gerade Humanmedizin studiert, arbeitet er im Transplantationszentrum der Charité oder engagiert sich für die Studierendeninitiative »Aufklärung Organspende«. Sogar sein Sporttraining hat er für die Medizin reduziert. Er geht zwar noch regelmäßig laufen oder zum Fitness (»Das macht einfach den Kopf frei.«), aber zum Judo schafft er es nur noch selten. Denn der 25-Jährige hat ein klares Ziel vor Augen: Er möchte Chirurg werden. »Mich interessieren Unfallchirurgie und Orthopädie«, sagt er und ergänzt: »Der Reiz liegt im Handwerklichen. Man kann mit den richtigen Handgriffen schnell helfen und einen Teil der Heilung mit bloßen Augen mitverfolgen – zum Beispiel, wenn man eine Fraktur richtet.«

Zudem zieht ihn die Vielfalt der Fachrichtung an. Mittlerweile lassen sich selbst größere Eingriffe wie ein Kreuzbandersatz oder eine Leistenbruch-Operation ambulant erledigen. Hinzu kommen Operationen, die Liegezeiten und damit eine stationäre Aufnahme erfordern. Da sich Andreas für beide Behandlungsformen interessiert, reizt ihn die Kooperation mit einem Krankenhaus als Belegarzt. »Ich fände einen fließenden Übergang zwischen ambulanter Behandlung und der OP-Tätigkeit gut. So könnte ich meine Patienten auch bei riskanteren Eingriffen betreuen.« Die Patientinnen und Patienten würden also in der Nähe ihres Wohnorts versorgt, hätten die Option auf stationäre Behandlung und erhielten Betreuung durch einen vertrauten Arzt. Insgesamt gibt es rund 4.800 Belegärzte in Deutschland. Die Arztgruppe mit den meisten Belegärzten ist die Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, gefolgt von der Frauenheilkunde und der Orthopädie. 

 

»Deshalb habe ich mich für die Medizin entschieden«

Auch über die Niederlassungsform hat sich Andreas bereits Gedanken gemacht. »Ich könnte mir später eine Gemeinschaftspraxis vorstellen, am besten mit einem Radiologen.« Denn das sei eine gute Kombination, um moderne und innovative Behandlungsmethoden anzubieten – und die finanzielle Last liege so nicht nur auf einer Person. 

Dass er sich überhaupt Gedanken darüber macht, sich als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie niederzulassen, hat vor allem mit einer Person aus seiner Jugend zu tun. Damals hat er bei den Maltesern eine Ausbildung zum Notfallsanitäter absolviert und erinnert sich vor allem an den zuständigen Notarzt. »Er war ein großes Vorbild für mich, da er in Notfallsituationen immer sehr ruhig und bestimmt wirkte. Er hatte zu jeder Zeit vor Augen, was als Nächstes kommt. Um das zu lernen, habe ich mich fürs Medizinstudium entschieden.«

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